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Herzlich willkommen auf meinem Wild-Wald-Wander Blog!-)

Brockhausen / Balve

Veröffentlicht am 12.12.2020

Wieder auf Tour mit M. Eigentlich war gedacht, dass auch T. mit kommt, denn wir kommen bei Balve an den Ländereien ihrer Verwandtschaft entlang, aber T. muss dieses Wochenende wieder einmal arbeiten. Habe gestern mit dem Onkel telefoniert, eigentlich um abzuklären, dass wir mit seiner Erlaubnis auf einem seiner Grundstücke lagern könnten. 

Er war von der Idee nicht ganz so begeistert (nachher denken die Leute noch "was sind das für Landstreicher da") und so nächtigen wir wohl auf seinem Hof. In der Zwischenzeit schon mehrere Touren mit M. gemacht. Anreise meistens per Bahn und M. nimmt mich dann das letzte Stück mit, so auch heute.

Mittagessen am WegesrandMittagessen am WegesrandLeichter Nieselregen begleitet uns auf der "Großen Tour auf der Sauerland-Waldroute". Wir steigen bei Volkringhausen ein, um gegen Nachmittag am Hof des Onkels zu sein. Dabei kommen wir passender Weise an einem Netto vorbei und können uns mit Wasser und anderen Getränken versorgen.

Gegen Mittag passieren wir das Schloss Wocklum, mit einer großen Reitsportanlage. Balve ist wohl auch bekannt für ein edles Gestüt und Reitsport. Auf ein paar gefällten Baumstämmen kochen wir unser Mittagessen - eigentlich direkt am Wegesrand, aber die wenigen Passanten grüßen freundlich und nehmen keinen Anstand.

SchneeresteSchneereste

Hinter Balve geht es dann beständig bergan in den Balver Wald. Es wird deutlich Kühler und wir tauchen ein in die grauen Wolken. Wir erreichen die Aussichtsplattform - wegen der Wolken ist an Aussicht aber nicht zu denken. Wenig später finden wir auch noch ein paar Schneereste. Wir machen uns einen Kaffee zum Aufwärmen. Die von M. anvisierte Schutzhütte verpassen wir, da man dazu an der Kreuzung ein Stück den anderen Weg hätte folgen müssen.


Als wir nach steilem Abstieg endlich in Brockhausen ankommen, ist es schon fast dunkel. Zwischenzeitlich hatte ich mit dem Onkel telefoniert - er kommt ein wenig später, da ihm noch ein Termin dazwischen gekommen ist. Wir sollen uns schon mal auf dem Hof umschauen. Der Hof besteht aus einem großen Haus, mehreren Anbauten und einem großen Abdach und liegt eigentlich mitten im Dorf. Nach einer Wartezeit entschließen wir uns der örtlichen Pizzeria einen Besuch abzustatten. Sie dürfen nur aus dem Fenster heraus verkaufen, und da wir eh mehr als genug Essen dabei haben, dass wir ja nicht noch durch die Gegend schleppen wollen, bestellen wir zwei Bier.

 

mystischer Wald im Nebelmystischer Wald im NebelAls wir auf dem Hof zurück sind, kommt besagter Onkel auf den Hof gefahrenen und wir unterhalten uns kurz durch das Autofenster. Wir schlagen unser Lager im ehemaligen Gemüsegarten auf. Dieser ist jetzt eine halbwegs ebene Wiese.
Leider regnet es die ganze Nacht und ich muss feststellen, dass, wenn man am Zelteingang nicht auch den unteren horizontalen Reißverschluss zumacht, das Wasser die Außenseite herunter läuft und ins Zeltinnere tropft. Am nächsten Morgen hatte sich im Zelt in einer Kuhle eine richtige Pfütze gebildet - und ich liege mitten drin.

Auf dem Hof schützt uns ein großes Abdach vor dem Schauer beim Frühstück und als wir gerade zusammen packen wollen kommen die Anwohner wieder auf den Hof gefahren. Sie seien gerade vom melken der 300 Kühe zurück. 04:30 geht der Wecker. Drei Mal täglich fahren sie zum Kühe melken - ein Knochenjob und da schämt man sich doch ein wenig, wenn man den Liter Milch für ein paar Cent kauft.

Weg ins ungewisseWeg ins ungewisseAuf dem Rückweg kommen wir noch bei einer sehr beeindruckenden Höhle vorbei. Ein Schild klärt natürlich darüber auf, dass Lagern, Feuer machen etc. verboten ist, aber ich habe selten eine so große und tief begehbare Höhle gesehen. Leider nehmen Nebel und Regen noch weiter zu, was aber zu einigen mystisch anmutenden Fotos geführt hat. Durchnässt, etwas müde, aber sehr glücklich kehren wir dann zu unserem Auto zurück.